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Riesenschnauzer hat gebissen.
05.10.2013, 10:41
Beitrag #4
RE: Riesenschnauzer hat gebissen.
Hallo Wiebke,

ich antworte Dir, weil meine Riesenschnauzerhündin auch mein "erster eigener Hund" ist und ich gut nachvollziehen kann, dass man sich in der ein oder anderen Situation überfordert fühlt. Ich kann also nicht aus einem langjährigen Erfahrungsschatz aus der Ferne Rat geben (ist sowieso nicht so klug, dies zu tun), sondern einfach einmal kurz erklären, welche "Erkenntnisse" ich im Umgang mit meiner Riesin genutzt habe, um zu einem guten Team zu werden. Wir sind übrigens immer noch dabei, an unserer Beziehung zu arbeiten - es ist wie in jeder Beziehung, auch zwischen Menschen, die einem wichtig sind - die Arbeit daran hört nicht auf.

1. Den Raum aufteilen und gestalten: Viele Übungen, in denen mein Hund hinter mir bleiben muss. Körperlich und auch "mental" Räume besetzen und zum Tabu erklären oder auch freigeben. Als dein Rüde "zu deinen Füßen lag", wie Du schriebst, würde ich mal vermuten, dass er einfach den Raum vor Dir kontrolliert hat....meine Interpretation.

2. Konsequenz in der Situation: das bedeutet: Sitz heißt Sitz. Aber immer nur bestimmt und beharrlich durchsetzen - nie wütend oder ärgerlich. Was die THS-"Ausbilderin" gemacht hat, treibt mir die Tränen in die Augen. So was Bescheuertes! (Sorry, musste jetzt mal raus).

3. Futter gibt's nur für Arbeit, muss sich meine Hündin "verdienen". Das macht übrigens unsere Spaziergänge abwechslungsreicher - die Aufmerksamkeit ist bei mir, weil ich diese wichtige Resource verwalte. Und es tut keinem weh - erhöht aber die Motivation des Hundes zur zusammenarbeit. Hierzu gibt es natürlich auch kritische Stimmen - aber bei mir hat es sehr gut z.B. bei problematischen Hundebegegnungen geholfen, da meine Bertha auch auf den bekannten Spazierwegen territoriales Verhalten gezeigt hat (was ja ganz natürlich ist) und dies von mir ja gehändelt werden musste. Der Weg war für mich sehr gut und wir bleiben erstmal dabei - aber es muss natürlich nicht für jeden passen.

4. Gute Auslastung z.B. über Apportieren und Nasenarbeit. Also körperlich und geistig. Danach darf dann auch gerne auf dem sofa geschmust werden.

5. Vorausschauend handeln - dem Hund "immer eine Nasenlänge voraus" sein. Das ist dann eine Führerschaft, der der Hund vertrauen kann - für mich ein zentrale Punkt. Wenn also z.B. "der Erzfeind" um die Ecke kommt - muss ich rechtzeitig handeln, Alternativen anbieten, eine Lösung herbeiführen. In kritischen Situationen bin ich gefragt - nicht der Hund. Dies schreibt sich leichter als es getan ist - ich übe immer noch und täglich. Es ist anstrengend - aber die Mühe wert.

Dies ein kleiner Einblick, wie ich das anpacke mit meinem "Schnauz". Dein Hund ist ja gerade noch "auf der Suche" nach Führung - erst 20 Monate alt. er lernt, er testet, er fragt nach, ob Du es wirklich kannst und willst. Es ist noch nicht zu spät, das zu beweisen! Nur Mut!

Lasst euch nicht auf körperliche Auseinandersetzungen ein - das bringt nichts. Auch die Gewaltschiene ist meist nur ein Unterdrücken und wenn das Ventil mal platzt....?

Noch ein Gedanke: Auch wenn sich dein Hund den Maulkorb ohne Gegenwehr überziehen lässt.... ist er denn positiv daran gewöhnt worden?

Viele Grüße,

Doro mit Bertha (jetzt 3,5 Jahre alt)
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