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FH DM 2012
08.10.2012, 15:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.10.2012 16:00 von wyatt.)
Beitrag #16
RE: FH DM 2012
Hallo zusammen,

leider hatte Ludwig am Samstag morgen seinen Rechner abgeschossen, so dass trotz Netz vor Ort leider keine aktuellen Ergebnisse online gestellt werden konnten.

Die Organisation vor Ort war Klasse. Das Fährtengelände war augenscheinlich einfach, ABER bei Orkanböen braucht es wirklich geübte und von Anfang an hochkonzentrierte Sucher um eine Chance zu haben. Wenn man bedenkt, dass über den recht trockenen Lehmacker mit leichtem Bewuchs drei Stunden lang der Wind gepfiffen ist, kann man sich vorstellen, das da nicht mehr so gigantisch viel zu finden war.
Selbstverständlich haben alle Teilnehmer geübte Fährtenhunde, aber man konnte doch Unterschiede sehen, wie die Hunde mit den Wetterbedingungen umgegangen sind. Einigen Hunden konnte man ansehen, dass sie mit dem Wind auch ohne Fährten zu müssen Probleme hatten. Sie waren jetzt nicht offensichtlich beeindruckt, aber wirkten leicht irritiert. Und von meiner Zuschauerperspektive sah es so aus, als ob die Hundeführer es bei diesen Hunden nicht geschafft hätten, die Hunde in die richtige Suchstimmung zu bringen um die Schwierigkeiten der Suche zu meistern.

Ein paar Hunde waren dabei, bei denen sagen wir mal die üblichen Dinge passiert sind: Verleiter, Probleme an den Winkeln, liegen gelassene Gegenstände usw. Bei ein paar Hunden weiss ich es noch sehr genau, bei anderen habe ich nur ein difuses Bild im Gedächtnis, darum schreib ich nur das auf an das ich mich noch wirklich erinnere.

Martinas Uta ist eigenltich sehr gut losgegangen. Den Eingangswinkel zum Bogen hat die Hündin gut genommen, aber Probleme mit dem Gegenstand. Sie hat sich hingelegt und ist sofort wieder aufgesprungen und zu Martina zurück gelaufen. Dannach war die Hündin irgendwie von der Rolle, hat den Bogen zwar zuende gesucht, aber den Winkel am Bogen ausgang nicht gefunden. Ob es jetzt dort der starke Wind war oder weil sie sich unterwegs nochmal auf die Leine getreten hatte und so einen Ruck bekommen hat kann ich nicht sagen.

Achat war der Held des Vormittags. Ganz tapfer hat er sich Schritt für Schritt durch den Wind gekämpft und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wenn ich mich richtig erinnere waren es bei ihm der Bogenausgang und einer der spitzen Winkel die wirklich dicke Probleme bereitet haben. Aber er hat nicht aufgegeben und sich durchgebissen. Dafür konnte Christian mit Recht wirklich stolz sein.

Jutta's Kimi war aus meiner Perspektive zu sehr mit dem Wind beschäftigt. Er hat die Fährte leider nicht so aufnehmen können, als dass er sie den Verlauf über hat halten können.

Diddel ging eigentlich ganz gut los. Ging aber immer wieder links und rechts raus. Ich weiss nicht mehr genau ob es am Winkel oder auf dem zweiten Schenkel war, aber er war recht früh soweit neben der Spur, dass die Richter abbrechen mussten.

Nash hatte seine Fährte am Waldrand. Ich habe den Grund für den Abbruch nicht gesehen, aber Georg Benz hat mir hinterher erzählt, dass zu dem Wind in dieser Fährte auch noch Wildspuren gegeben hätte und das dies für Nash einfach nicht lösbar gewesen sei.

Bei Aboné kann ich mich auch nicht mehr genau an den Punkt erinnern, an dem Abgebrochen worden ist, aber auch hier war es das Problemlösungsverhalten des Hundes bei dem starken Wind. Sie wusste einfach nicht mehr weiter.

Natürlich gab es großes Trara als am Samstag nachmittag bei der zweiten Fährtengruppe auf einem anderen Gelände die hohen Ergebnisse zustande kamen. Wie immer gab es die dollsten Gerüchte: Fährtenleger haben besser getreten, das andere Gelände war von Gift verseucht und darum unsuchbar, die haben die Gelände so gewählt, dass die Sachsen das einfachere Gelände bekommen müssten usw. Der übliche Mist eben. Schade eigentlich, weil teilweise die Hundeführer mit einer bestandenen Fährte in eine Rechtfertigungsposition gedrückt wurden, weil sie bestanden hatten, in der sie absolut nichts verloren hatten.
Der Acker am nachmittag war von der Bodenstrucktur her ähnlich, hatte sogar noch weniger Bewuchs als der Acker am Vormittag, von einer ganz kurzen Zeitspanne mit etwas weniger Wind abgesehen, nahm der Wind mit zunehmendemm Nachmittag immer weiter zu.
Anjas Teilstück war knüppelhart, sehr steil und voll in der Windrichtung. Dabei hat sie sich so auf sich und ihren Hund konzentriert, dass sie nicht gemerkt hat, dass die Fährte vorbei war und nach dem letzten Gegenstand Demi einfach hat weiter suchen lassen. Connie und Ede hatten so starken Wind, dass es aussah als hätte Ede Connie zum Drachensteigen mit aufs Feld genommen. Vielleicht hat Anja das auf einem Foto. Es ging den Berg hoch, heftige Windböen und Connie war mehr als nur in Rückenlage. Als Dietmar mit Coco gesucht hat, hat mich der Wind ständig nach hinten gedrückt. (Diejenigen, die sich noch an die FH DM in Horst vor ein paar Jahren erinnern können: so, bloß ohne Hagel, dafür mit noch ein bisschen mehr Wind)

Die Hunde, die sich Samstag nachmittag in die hohen Punkte gesucht haben, haben gemeinsam, dass es allesamt sehr langsame Sucher sind, die bei Problemen nicht hektisch reagieren.

Samstag hat es beim letzten Hund angefangen leicht zu regnen. Leider waren die Bedingungen für den Hund nicht zu bewältigen.

Von Samstag auf Sonntag hat es geregnet, so dass der Acker für Sonntag aussah wie aus dem Bilderbuch. Aber bloß weil wir sehen können wo es lang geht, heißt das noch lange nicht, dass die Hunde damit zurecht kommen. Der Sturm hatte nachgelassen, so dass es nur noch leicht windig war.

Der erste Hund hat bis er in den ersten Verleiter ging für uns Zuschauer keinen erkennbaren Fehler gemacht. Der Verleiter hatte es aber in sich und war am zweiten Tag eine echte Prüfung.

Dann hatten zwei Hunde (Hakon und Q) Probleme mit der Aufnahme der Witterung. Hakon hat das Suchen ganz verweigert und Q war einfach zu lustig Big Grin Dabei hatte ich seinen 100 Punkte Jackpott in der Tasche! Aber zu Ihrem Hund hat Claudia ja schon geschrieben.

Peters Scott hat sich mit all seiner Routine über das Feld gemacht und sich gut geschlagen. Ulrieke und Calle hatten unterwegs ein paar Schwierigkeiten, kamen aber ganz gut zurecht bis Calle einen Winkel 1,5 Leinen längen überlaufen hat. Der letzte Starter hatte auch Pech und der Hund hat mehrere Gegenstände liegen lassen und sich schließlich ich glaube am vierten Winkel so stark verfranzt, dass er es nicht mehr auflösen konnte.

Ich hab das Wochenende über eigentlich eine Menge Spaß gehabt und mich mit allen erfolgreichen Hundeführern freuen können.
Weniger spaßig war, das die Stimmung die die FH DM sonst immer auszeichnet, das offene und extrem faire Miteinander dieses Jahr nicht aufkommen wollte.

Für mich persönlich ist es in Unding, wenn die Schrittlängen der einzelnen Fährtenleger ausgemessen und miteinander verglichen werden. Nur um dann hinterher zu sagen, dass die guten Ergebnisse bloß daran lagen, dass der Fährtenleger kleinere Schritte gemacht hat. Alle eingesetzten Fährtenleger waren erfahrene Leute die ihre Sache wirklich gut gemacht haben. Und für Ihre Körpergröße können Fährtenleger nichts. Ein Schritt kann halt von - bis sein. Die Zuordnung von Fährtenleger und Gelände hat wie bei solchen Veranstaltungen üblich bereits vor Beginn der Veranstaltung festgestanden und wurde nicht nachträglich verändert.
Oder wenn Telefonate, die das einzige Ziel haben die zurückgebliebenen Freunde von einzelnen Teilnehmern den tatsächlichen Startzeitpunkt der gelosten Fährte mitzuteilen als Schiebung bezeichnet werden. Ernsthaft, da ruft David nach dem Losen Freunde an, um zu durchzusagen wann der Vater dran ist und hinterher heisst es, er habe die Fährtenleger angerufen, die hätten dann die Fährte besser gelegt und nur desshalb hätten die Hunde die guten Ergebnisse! Die Lose wurden eine halbe Stunde vor dem ersten Hund der Gruppe gezogen. Da waren die Fährten bloß schon alle gelegt. Solches Verhalten von Teilnehmern und Zuschauern macht mich wirklich wütend und ich finde es dieser normalerweise so tollen Veranstalltung als absolut unwürdig.

Ich persönlich gönne Dietmar, Andreas und Anja Ihren Platz auf dem Treppchen von ganzem Herzen. Besonders für Anja freut es mich, dass es endlich mit einem Platz auf dem Treppchen geklappt hat.

Viele Grüße

Jenny

Das Leben ist kein Ponyhof!
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FH DM 2012 - Jenny - 04.10.2012, 21:31

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