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Angst bei "Sitz"
09.03.2012, 04:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.03.2012 04:25 von tommy30.)
Beitrag #13
RE: Angst bei "Sitz"
Allen zustimm ...:prost:

Liebe Dani,

laß das Sitz sausen. Es ist die leichteste Übung überhaupt (nein, liebe Hundesportlerkollegen, nicht aus der Bewegung. Das ist schwer, weiß ich doch ...:mauerSmile und dieses ewige Sitzenmüssen für jeden Scheiß versauert den Hund nur für Unterordnung und "intelligenten" Gehorsam. Sitz ist zugleich auch die nutzloseste Übung. Wer den Hund effektiv 'abstellen' will, tut ihn sowieso ins Platz. (Neeiiin, dafür ist es auch noch viel zu früh). Wenn der Hund bei Dir zur Ruhe kommt und Deine Hand sucht, sich freudig an Dich drängt (und nicht ins Meideverhalten geht) dann ist es doch völlig wurscht, ob er sitzt, steht oder liegt.

Ich denke, daß die Rütters dieser Welt in erster Linie Geld verdienen wollen und ihre Ausbildungsmethode auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gebracht haben, um ihre oft strohköpfigen (oder zumindest völlig unbeleckten) Kunden nicht zu vergelschtern. So bringen sie den Menschen mit ihren Hunden einfache Salontricks bei, die letztendlich zu nicht viel nütze sind. (Denn wenn es wirklich hilfreich wäre, den Hund zu stoppen, machen solche Hunde doch nicht Sitz! Die "können" das nur im ganz ganz niedrigen Reizbereich. Da, wo man es eigentlich nicht braucht.)

Viele hier im Forum haben mehrere ihrer - möchte mal sagen — "großkalibrigen" Hunde — zu einem Niveau ausgebildet, von dem Rütter et al. nur träumen können. Das geballte Wissen und die Erfahrung hier im Forum sind schon beachtlich!

Die ersten 6 Monate seines Lebens muß der Hund viel lernen (aber nicht Sitz :engelSmile:

1) KOMMEN auf Rufen
2.) Kommen auf Rufen
3.) Kommen auf Rufen.
(Dann kann man ihn schon mal von Verbotenem wegrufen, anstelle ihn zu strafen oder auszuschimpfen. Gewinn auf beiden Seiten!! Ein Hund der nicht auf Rufen kommt — zu 99% — ist eine ausbilderische Niete, ganz egal, ob er den Donauwalzer klimpern kann.
4) Vertrauen zu haben. Das muß natürlich aufgebaut werden. Einen Vertrauensvorschuß brauchst Du unbedingt, weil man später halt doch mal hie und da härter durchgreifen muß.
5. Maul-Auge Koordination
6. Daß er an jedem Ende ein Bein hat und lernen muß, nicht darüber zu stolpern
7. Daß die Welt seine Auster ist, und eigentlich nur Gutes passiert (d. h. auch von grantigen Hunden, sauertöpfischen Erwachsenen und schreckhaften Kindern wird er fern gehalten. Selektive Sozialisierung mit Hilfestellung.
7.) Richtig spielen lernen - was in Deiner Hand ist, soll der Hund wollen. Das gibt Dir Macht über den Hund - im positiven Sinn.Er muß lernen, daß DU sein allerliebster (wenn auch überlegener!!) Spielpartner bist - besser als andere Leute, besser als andere Hunde. Spielpartner heißt nicht, zur Quietschpuppe des Hundes degradiert zu werden. Aber Du darfst ruhig auf dem Boden mit Hundchen rumrollen und ihn an Deinem Pulli oder Hosenbein ziehen lassen - oder besser an einem Zerrspielzeug.
8) Und letztlich: Daß ein NEIN nicht akzeptiert wird. Du baust dem Hund dann Brücken und hast Geduld - endlose Geduld - aber nachgeben darf man dann auch nicht, wenn der Hund z. B. in der Badewanne eine Schau abzieht.

Happy Training

Vera, die wieder etwas wirr geschrieben hat ... aber dafür ziemlich labern kann ...

P. S. und so richtig brav an der Leine gehen muß er auch noch nicht. Flexileine beugt dem Ziehen (des Hundeführers :engelSmile vor!!!

Gleiches Streben schafft Freunde. (Demokrit).

Mißtraut allen, in welchen der Trieb, zu strafen, mächtig ist. (Nietzsche)
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Angst bei "Sitz" - Schnauzerdame2012 - 07.03.2012, 22:51

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