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Bertha hat das Jagen entdeckt - Tipps erwünscht
17.03.2011, 01:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.03.2011 01:04 von tommy30.)
Beitrag #21
RE: Bertha hat das Jagen entdeckt - Tipps erwünscht
Hi Anke,

was ich vor ein paar Jahr oder so bei sehr sensiblen Hunden angefangen habe, aber jetzt bei jedem Hund erst mal so mache, ist dies:

(Voraussetzung ist natürlich, daß der Hund zunächst mal gerne kommt, ohne Konflikt, und sein Futter oder seinen Ball abholen will - wenn da nicht starke Ablenkungen sind. Ist ja klar. )

Ich benütze ein TIG mit Vibrator (wie ein Handy) und vibriere und rufe (ohne zu bölken) gleichzeitig. (Oder ganz kurz versetzt - Ruf - Vibrieren). Bei jedem Rufen, nicht nur, wenn der Hund nicht kommt. Der Hund erschrickt nicht besonders und wird an Stimulation am Hals gewöhnt. Das mache ich etliche Wochen lang, auf jedem Spaziergang.

Erst dann gehe ich zur allerniedrigsten Stimulierung über, die der Hund überhaupt spürt. (Ein Pitbull merkt garnichts bei einer Impulsstufe, bei der man einen Dobermann von der Decke abkratzen könnte). Das mache ich in sicherem Bereich, oder notfalls an der langen Leine. Auch natürlich mit absichtlichen Ablenkungen, wie z. B. Kollegen mit andern Hunden.

Und dann steigere ich die Ablenkungen (wie, kommt halt auf den Hund an) mit der nötigen Steigerung ders E-Impulses. Das alles mit dem Momentanknopf und immer noch auf relativ niedriger Stufe.

Erst dann bringe ich den Hund in eine Situation, wo er z. B. Hasen jagen kann. Zu der Zeit versteht er aber dann ganz genau, was das Gefühl am Hals bedeutet: Abstoppen und zur rufenden Alten zurückkehren. Danach darf er wieder laufen und Eichhörnchen und Vögel jagen.

Und dann trägt der Hund das Ding halt in verschiedenen Gegenden, damit er generalisiert.

Ich erinnere mich leider nur zu gut an meinen ersten TIG-Versuch, vor ca. 20 Jahren bei unserem DSH/Husky Mischling. Der stand zwar meistens gut im Gehorsam — besonders in Wurfkettendistanz (hatte sogar die SchH 1) aber bei Hasen war er taub gegen uns.

Ich drückte halt aufs Knöpfchen (ja, er hatte eine Attrappe mehrere Wochen getragen) aber der Hund geriet total in Panik. Anstelle zu kommen, rannte er weg — gottseidank zum Auto, ohne eine Straße zu überqueren. Für den war der Teleimpuls wie ein Tritt in den Hintern — Druck nach vorn — und alles was ihm wohl durch den Kopf schoß war: Bloß weg hier.

Natürlich geraten lange nicht alle Hunde dermaßen in Panik, aber ich habe es inzwischen oft genug gesehen: Der Hund ist trieblich sehr hoch, und das Blut pocht ihm in den Ohren. Nun kommt ein Stromimpuls stark genug, ihn aus diesem Jagdtaumel herauszureißen. Da gibt's oft Reaktionen, die nicht geplant waren. Und das ist Scheiße.

Ich mache jetzt routinemäßig mehr, als den Hund das Gerät einfach nur tragen zu lassen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Was meinst Du?

Vera

P. S. Unsere DSHündin und auch mein Hexer hopsen vor Freude, wenn das TIG rauskommt. Sie haben nur positive Verknüpfungen mit dem Ding: Jetzt geht's ins Gelände, wo die tollen Hasen sind.

P.P.S. Ich würde irre werden, müßte ich meinen Hexer ewig an der Leine führen oder nur in total reizarmen Bereichen manierlich mit ihm spazieren gehen. Er auch.

Manierlich ist sowieso doof. :schaf:

Viele Grüße

Vera

Gleiches Streben schafft Freunde. (Demokrit).

Mißtraut allen, in welchen der Trieb, zu strafen, mächtig ist. (Nietzsche)
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