Ivan Balabanov Seminar 30.04.2011 in Bochum

[Jenny]

Ich hab gedacht ich nutze die nichtsnutzige Zeit der Mittagspause mal aus um ein wenig von dem Seminar zu berichten.

Vorweg, ich hab mir derart derbst den Pelz verbrannt und doch den ganzen Tag gefroren, das war echt nicht mehr nett.

Die BG Bochum hatte das Seminar super organisiert. Die Platzanlage ist toll und wir haben uns das Wochenende super aufgehoben gefühlt. Dafür, dass es ihre erstes großes Seminar war eine glatte 1.

Die Gruppe der Seminarteilnehmer war bunt gemischt. Viele Bochumer, aber auch Leute mit ewig langen Anfahrten (Österreich). Das schöne bei den mit Hund angetretenen Teilnehmern war, dass der Schwerpunkt der Hunde schwarz und schwerer als 30 kg war Und mal nebenbei, ich hab lange nicht mehr so viele quirlige Rottis gesehen. Ich war echt begeistert. Zwei Herder, ich glaub auch zwei Malis, einen grauen Schäferhund und einen Dogo gabs obendrauf. Gerade die vielen Rottis haben uns gut getan, denn was bei Rottis funktioniert lässt sich doch ganz gut auf unsere Riesen übertragen.

Samstags morgens hat jeder der Hundeführer seinen Hund kurz vorgestellt und versucht zu zeigen wo seine Probleme liegen. Ivan hat sich das ganze angeschaut ab und zu ein paar Fragen gestellt, aber die Leute ungehindert machen lassen, was sie so immer machen. Danach gabs Mittagessen und im Anschluss eine satte Runde Theorie mit Verweisen auf die Probleme der Hunde vom Vormittag. Ich denke es ist unbedingt notwendig vor dem Besuch eines von Ivans Seminaren sich die DVDs anzuschauen, denn er stellt nicht den Inhalt der DVDs nochmal dar, sondern geht auf einzelne Probleme ganz gezielt ein. Ich denke mal abhängig von den teilnehmenden Hunden und deren Probleme. Das Hauptthema bei uns war das richtige einsetzen von den richtigen Spielen und wie man es schafft die Spielmotivation in die Arbeitssequenz zu übertragen. Dieser Punkt war vor allem hinterher bei vielen auch Hauptteil der praktischen Arbeit.
Am deutlichsten wurde es eigentlich bei einem der Rottis. Der schluffte Samstag morgen mehr oder weniger neben seinem Herrchen her und wenn Herrchen ihn nicht irgendwie animierte konnte er auch schon mal den Gänseblümchen guten Tag sagen. Sonntag nachmittag, nachdem für den Hund die richtige Motivationslage herausgearbeitet worden war, lief er mit absoluter Konzentration und Motivation und hatte richtig Bock mit seinem HF zu arbeiten.

Deutlich wurde aber auch mal wieder, das sehr viele Probleme nicht in der Veranlagung der Hunde liegen, sondern in der Veranlagung der Hundeführer.

Ivan hat sich mit extrem viel Gedult bemüht, den jeweiligen Hundeführer weiter zu helfen. Und er gab auch manchmal offen zu, dass er erstmal nochmal über den Hund und seinen Hundeführer nachdenken zu müssen, denn ein paar mal scheiterten gute Konzepte die für den Hund funktioniert hätten am Umsetzungsvermögen der Hundeführer.

Spannend, weil mir in der Trainingsweise völlig unbekannt, war der im Mondioring geführte Herder. Vor allem das Schutzdiensttraining war hoch interessant.

Ich hab für mich ne ganze Menge mitgenommen. Am wichtigsten ist aber wohl die Erkenntnis, dass ich nicht meinen Hund zu einem besseren Hund machen muss, sondern mich zu einem besseren Hundeführer. Ich muss kreativer werden um meinen Hund besser unterstützen zu können. Und ich fürchte für meine Hundeführer in der OG brechen jetzt harte Zeiten an :engel:

Die BG Bochum plant wohl nächstes Jahr eine Neuauflage und da werd ich sicherlich wieder mit an Bord sein um zu überprüfen, was aus meinen guten Vorsätzen geworden ist.

Liebe Grüße

Jenny