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unser dsh attackiert unseren riesenschnauzer
11.08.2010, 10:14
Beitrag #6
RE: unser dsh attackiert unseren riesenschnauzer
Hallo Bianca,

es kann sein, dass Dein DSH sich durch kontinuierliche Verstärkung seines erfolgreichen Verhaltens zum Tyrannen entwickelt oder schon entwickelt hat.
Ich würde mit allen Mitteln versuchen, einen Kampf zu verhindern. Wenn es zu einem Kampf kommt, kommt es automatisch auch zu einer Belohnung des Verhaltens, ich würde dafür sorgen, dass die Belohnung möglichst gering ausfällt und schicke den Hund, der den Kampf begonnen hat, ins Time-Out (das heißt, ich setze soziale Isolation als negative Strafe ein, wirkt auch bei kontrollkomplex- und wutbedingter Aggression).
Dass Wasserschüsseln als Grund für einen Streit herangezogen werden, hab ich schon öfter gehört. Ich würde einfach mehrere Wasserschüsseln in der Wohnung verteilt aufstellen.
Ich halte es auch für wichtig, die Hunde zu belohnen, wenn sie geduldig miteinander sind. Es muss sich für den Hund lohnen, geduldig und friedlich zu sein.
Das so als erstes Konfliktmanagement.
Ich weiß jetzt natürlich nicht, in wie weit Du Deine Hunde unter Kontrolle hast. Im Einzeltraining würde ich mit den Hunden so lange trainieren, bis die Grundkommandos auch bei starker Ablenkung und auf Distanz funktionieren. Der Hund lernt dadurch auch Geduld und verbessert seine Impulskontrolle. Genauso würde ich Vertrauen und Bindung stärken, damit die Hunde mehr darauf achten und auch befolgen, was Du von ihnen willst.
Wenn die Hunde einzeln zuverlässig sind, würde ich mit dem paarweisen Training beginnen, vielleicht zuerst mit einem friedlichen Paar üben:
Erst vom einen Hund ein Sitz verlangen und dann vom anderen (anfangs sollten die Streithähne weit genug auseinander sein). Erst beim Einen das
Kommando auflösen und belohnen und dann beim Anderen. Immer wenn etwas gut funktioniert, würde ich mich an etwas schwierigere Übungen rantasten. Reagiert ein Hund aggressiv -> Time-Out. Andererseits jedes Anzeichen von Impulskontrolle und ruhiger Reaktion auf den anderen Hund belohnen.
Schön finde ich auch diese Geduldübung: Die Hunde durch eine Barriere (Stuhl oder so) trennen. Beide bekommen gleichzeitig ein Leckerli. Das würde ich so lange wiederholen, bis ich den Eindruck habe, der aggressive Hund fühlt sich wohl. Im nächsten Schritt kriegen wieder beide gleichzeitig ein Leckerli, aber beim aggressiven Hund halte ich es fest und lass ihn nur dran knabbern oder lecken. Er bekommt das Leckerli anfangs einen Bruchteil einer Sekunde später. Die Zeitspanne langsam ausdehen und jede Zeitspanne so lange wiederholen, bis die Übungen einwandfrei funktioniert haben und der aggressive Hund sichtlich entspannt ist. Als letztes würde ich versuchen, das Verhalten zu generalisieren, das heißt unterschiedliche Pärchen bilden.
Ich würde auch mit jedem Hund das NILIG-Programm machen: Nichts im Leben ist gratis. Vor jeder Fütterung oder Zuwendung muss der Hund ein Sitz, Platz oder sonst irgendwas tun.

Ach ja, ganz grundsätzlich: Wie tief sind die Bisse? Wenn der DSH die Zähne bis zum Anschlag reinhaut, verfügt er über keine Beißhemmung, dann wirds schwierig ... . Wo beißt der Hund hin? In Kopf oder Nacken ist normal. In Bauch oder Beine, dann wirds noch schwieriger... .

Hab das Ganze jetzt nochmal durchgelesen. Kommt vielleicht ein bißchen schulmeisterlich rüber, ist aber nicht so gemeint. Ich hab einfach nur bei einem befreundeten Hundebesitzer mitverfolgen können, dass diese Methoden sehr gut funktioniert haben.

Viele Grüße
Thomas

Aus einem traurigen Hund kommt kein fröhlicher Furz.
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